Motilität
Evolution: Der Mensch vom Eye-Mover zum Head-Mover!
Untersuchungen haben ergeben, dass sich der Mensch im Laufe seiner Entwicklung vom sogenannten Eye-Mover zum Head-Mover verändert hat. Die ist u.a. bedingt durch die Weiterentwicklung unserer Lebensumstände vom Jäger /Sammler z.B. zum „Bürotiger“. Head-Mover bedeutet in diesem Zusammenhang, dass wir nicht mehr nur unsere Augen bewegen, um ein Objekt zu fixieren, sondern wir drehen zwischenzeitlich den ganzen Kopf.
Darunter leidet unsere Augenbeweglichkeit (Motilität – Fähigkeit zur aktiven Bewegung), da nur ein kleiner Teil unserer sechs starken Augenmuskeln tatsächlich in Bewegung ist. All die Muskeln, die nicht gleichmäßig trainiert werden, ermüden zunehmend schneller. Denn ein ständiger Wechsel zwischen An- und Entspannung ist für sie wichtig, um fit zu bleiben. Denken Sie nur mal an ihre anderen Muskeln, die beim joggen oder im Fitnessstudio auch den Wechsel zwischen Aktivität und Ausruhen benötigen. Das gleiche Prinzip gilt für Ihre Augenmuskeln. Einseitige Körperhaltungen, wie bei der Bildschirmarbeit, sind ohne entsprechenden Ausgleich Gift für die Motilität.
Unsere Beweger sind flott!
Jedes Auge ist mit sechs starken Muskeln ausgestattet, damit es sich in alle Richtungen bewegen kann. Zwei für die links/ rechts-Bewegung, zwei für oben und unten und zwei für die Diagonalen.
Warum hat uns die Natur nun mit so starken Augenmuskeln ausgestattet? Das liegt daran, dass sich unsere Augen grundsätzlich schnell bewegen, um gleich danach wieder zu fixieren, damit ein scharfes Bild an das Gehirn geliefert werden kann. Die Bewegung erfolgt als Blicksprung bzw. Sakkade. Damit wird klar, dass unsere Augenmuskeln permanent zwischen Schnelligkeit und Fixieren pendeln, was eine ziemliche Herausforderung für das visuelle System darstellt. Damit wir uns dabei nicht wie im Karussell fühlen, wird der Seheindruck zwischen den Blicksprüngen vom Gehirn unterdrückt.
Anstrengend oder unangenehm?
Vor allem aktive Augenbewegungen in die äußeren Bereiche, also rechts, links, oben, unten und die Diagonalen, sind in der heutigen Zeit nicht besonders gut ausgeprägt. Intuitiv tendieren wir dazu, den Kopf anstatt die Augen zu bewegen, um das Manko untrainierter Muskeln entsprechend auszugleichen. Probieren Sie doch mal, Ihre Augen soweit es Ihnen möglich ist in eine der Richtungen zu bewegen und den Blick dort 10 Sekunden zu halten. Ist das anstrengend bzw. unangenehm? Viele Menschen beantworten diese Frage spontan mit ja. Wenn auch Sie dazu gehören, kann Ihnen ein gezieltes Motilitätstraining helfen.
Nacken- oder Schulterschmerzen?
Wussten Sie, dass die Augenmuskeln sehr eng mit der Kiefer- und Nackenmuskulatur verbunden sind? Verspannt der eine Bereich, so hat dies auch Auswirkungen auf die anderen Zonen. Das bedeutet, dass neben einer ergonomischen Sitzhaltung auch eine gute Augenmotilität Probleme im Nacken/Schulter-Bereich minimieren kann.
Der erste Schritt!
Wir laden Sie dazu ein, etwas für sich und Ihr Wohlergehen zu tun. Schon kurze, regelmäßige Motilitätsübungen bringen eine große Entlastung für Ihr visuelles System mit entsprechend positiven Nebeneffekten. Auf unserer Homepage finden Sie dazu passende Übungsangebote.
Alternativ können Sie auch mit Trainern zusammen arbeiten, die individuell auf Ihre Bedürfnisse eingehen können. Doch als Einstieg empfehlen wir Ihnen einen unserer train & see Workshops.